Was ist ein Zuhause? Was gibt mir ein Gefühl von Zuhause? Was empfinde ich als MEINE Kultur? Wie wirkt sich der Krieg im Land, in dem ich bisher gelebt habe, auf meinen Begriff von einem Zuhause, von Kultur aus? Wie geht es mir, wenn diese Fragen von mir statt für mich beantwortet werden? Im Rahmen des Projekts „Pack deine Sachen!“ von Xenia Gromak und Eva Grütgen, Studierende im Master Kultur, Ästhetik, Medien, haben sich 30 Frauen dieser Thematik gewidmet. Während mehrerer Workshop-Wochenenden erhielten sie Einblicke in die Geschichte der Fotografie, näherten sich künstlerischen Positionen zu Kultur und Identität an und wurden in das Genre „nature morte“ eingeführt. Jede der Frauen entwickelte mit professioneller Anleitung ein eigenes Werk, ein Stillleben, das ab dem 2. Dezember der Öffentlichkeit in der Hochschulbibliothek präsentiert wird.
Die 30 neu entstandenen Werke ergänzen die Ausstellung „Pack deine Sachen!“. Diese stellt ukrainische Frauen in den Mittelpunkt und ihre Flucht vor dem Krieg, der für die ukrainische Bevölkerung bereits im März 2014 mit der Annektierung der Krim durch Russland begann. In den frühen Morgenstunden des 24. Februars 2022 griff Russland die gesamte Ukraine an. Herz der Ausstellung sind bislang 16 Fotos mit je einem Gegenstand. Die abgelichteten Objekte begleiten 16 ukrainische Frauen seit Anbeginn ihrer Flucht und haben für sie eine große Bedeutung. Es sind stille Begleiter, die auf eine ganz besondere Weise von Entrechtung, Verletzung, aber auch von Hoffnung und Zukunftsglaube erzählen.
Insgesamt werden in der Hochschulbibliothek 46 Bilder auf zwei Stockwerken ausgestellt und bis zum 12. Januar zu sehen sein. Die Vernissage findet am 2. Dezember um 16:30 Uhr im AStA-Café statt, um Anmeldung wird wegen begrenzten räumlichen Kapazitäten gebeten: pack-deine-sachen@posteo.de
In Kooperation mit zakk Düsseldorf und gefördert durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf .